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Was ist ein Hardware Wallet & wie funktionieren Hardware Wallets ?

Was ist eine Hardware Wallet und wie kann ich sie nutzen

Die Hardware Wallet ist ein Gerät, das Coins, NFT´s und Tokens sicher verwahrt, indem es den Privat Key (also eines privaten „Schlüssels“) aufbewahrt, mit dem du Zugriff auf deine Kryptowährungen bekommst. Die Kryptowährung(en), die du besitzt werden also niemals auf der Wallet selbst, sondern in der jeweiligen Blockchain gespeichert. Die Hardware Wallet ist nur ein Tool, um mit den auf ihr gespeicherten privaten Schlüsseln sein Krypto Vermögen zu verwalten. Diese Private Keys bzw. Schlüssel signieren die Transaktionen und gewähren dir so Zugriff auf die Blockchain, um dich dort als Besitzer zu legitimieren. Das Ziel der Hardware Wallet Nutzung ist es, deine(n) private(n) Schlüssel von jeglichem Zugriff zu isolieren und somit offline verwahren zu können. Die aktuell besten Hardware Wallets im ausführlichen Test / Vergleich, findest du hier.

Wie wird eine Hardware Wallet installiert bzw. in Betrieb genommen – ist das kompliziert ?

Die Installation der Hardware Wallets ist für jedermann zu schaffen. Bei den meisten Wallets wird man Schritt für Schritt durch die Einrichtung geleitet. Der ganze Prozess dauert in etwa 20-30 Minuten. Man sollte sich dafür Zeit nehmen und konzentriert sein, insbesondere wenn man den Seed notiert. Also Freunde, kommt nicht nach dem Genuss von 3 Litern Bier auf die Idee eure Wallet einzurichten, macht es lieber nüchtern… Sobald die PIN erstellt und der Seed notiert ist, kann man loslegen und Crypto Währungen kaufen, verkaufen, empfangen oder senden. Dazu muss die Wallet nur mit einem PC, Laptop, oder Smartphone verbunden werden und dann mittels der vorher erstellten PIN Eingabe entsperrt werden. Der private Schlüssel verlässt dabei wie schon erwähnt, die Hardware Wallet nicht – auch wenn sie mit dem Rechner verbunden ist. Sie schickt lediglich eine Signatur ans Netzwerk die eine Transaktion von den eigenen Kryptowährungen freigibt bzw. signiert.

Die Apps der jeweiligen Anbieter von Hardware Wallets (zum Beispiel die Ledger Live App), die ihr zum Kauf/Verkauf von Kryptowährungen nutzen könnt, haben viele tolle Features. So bieten sie euch einen guten Überblick über getätigte Transaktionen, euer Vermögen und haben weitere nützliche Funktionen.

Was passiert wenn eine Hardware Wallet defekt ist bzw. verloren geht ?

Sollte die Wallet verloren gehen (oder defekt sein), ist die Kryptowährung, die man besitzt NICHT verloren. Die Coins werden wie gesagt nicht direkt auf der Hardware Wallet gespeichert. Lediglich der Zugriff auf die Coins ist so lange nicht möglich, bis man entweder seine Wallet wieder findet, oder mittels des sogenannten Seeds (ein „Code“ bestehend aus 12 bzw. 24 Wörtern) den Zugriff auf seine Crypto Assets mit einer neuen Wallet wieder herstellt. Sobald man sich also wieder legitimiert hat, hat man auch wieder den vollen Zugriff auf seine Assets. Ein großes Problem hat man nur dann, wenn man seinen Seed zur Wiederherstellung nicht mehr besitzt. Zum Beispeil weil man diesen verloren oder ihn vergessen hat. Das Vermögen liegt zwar weiterhin auf der Blockchain, nur hat man dann keinen Zugriff mehr darauf.

Leider kommt es immer wieder vor, dass ein Seed verloren geht. Zum Beispiel wurde vor kurzem die Geschichte eines Programmierers bekannt. Dieser hat den Zugriff auf sein Krypto Vermögen von sage und schreibe 220 Millionen Dollar verloren

Alternative Möglichkeiten zum Aufbewahren von Kryptowährungen

Not your keys, not your coins…

Ein Hardware Wallet ist zur sicheren Verwahrung der eigenen Krypto Währungen Coins / Tokens mittlerweile ein absolutes Muss ! Warum ist das so, wenn es doch zahlreiche komfortablere Möglichkeiten gibt seine Kryptowährungen zu verwahren. Man könnte diese ja einfach über einen Broker, also über eine Kryptobörse wie Coinbase etc. kaufen. Die Coins sind über eine Kryptobörse schliesslich auch bequemer zu handhaben. Um diese Frage mit einem weit bekannten Zitat zu beantworten: „not your keys, not your coins“ … Wenn ein Dritter über die eigenen Coins wacht, besteht immer die Möglichkeit, dass man selbst im Falle des Falles nicht mehr an seine Coins gelangt. Man kann sich das in etwa so vorstellen, wie wenn man im Wilden Westen Geld auf der Bank hatte und diese ausgeraubt wurde, dann war das Geld eben weg. Hatte man die Scheine aber zu Hause unterm Kopfkissen, oder anderweitig versteckt, konnte man relativ entspannt schlafen.

Kein Zugriff auf das Kryptovermögen

Man hat ja jüngst beim Absturz der Börse FTX gesehen, wie schnell es gehen kann. Innerhalb von ein paar Tagen bzw. Stunden hatte man keinen Zugriff mehr auf sein Konto dort, oder konnte zumindest keine Transaktionen mehr tätigen. Ob nach einer Insolvenz noch etwas vom gehaltenen Wert zurück kommt, steht dann in den Sternen. Vergessen wir auch nicht, dass Kryptobörsen das Vermögen auf Anfragen „von oben“ einfrieren, oder blockieren können. Bei Gräueltaten wie dem aktuellen Hamas Massaker in Israel wurden über die Kryptobörse Binance auf Ersuchen der israelischen Behörden Konten eingefroren, die mit Hamas-Kämpfern in Verbindung stehen. Im Einzelfall ist es mit etwas Fantasie auch denkbar, dass schon ein fadenscheiniger Grund ausreicht, um Vermögen auf Kryptobörsen zu blockieren.

Kleiner Exkurs in Sachen: „Vertrauen in das Bankensystem“

Im Übrigen verhält es sich beim Bargeld bzw. den Einlagen auf der Bank ja ganz ähnlich. Sollte eine oder mehrere Banken in Schieflage geraten kann es einen Domino Effekt geben. In diesem Fall wird die Bank alles über der momentan garantierten Einlagensicherung (in Europa bei 100.000 €) von Eurem Konto „enteignen“, um sich selbst bzw. das Bankensystem zu schützen. So geschehen z.B. in Irland und Griechenland (toller Artikel dazu im Handelsblatt). Die Maßnahmen damals sollten jeden daran erinnern, wie schnell es gehen kann. Das wäre aber nochmal ein separates Thema was den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Also zurück zum Cryptosektor.

Weitere Risiken beim Verwahren von Krypto Währungen

Ob die Risiken nun durch die Insolvenz einer Kryptobörse drohen, oder durch einen Hackerangriff, wie einst beim Vorreiter Mt. Gox. Die Risiken die Aufbewahrung seiner eigenen Coins anderen zu überlassen sind immens. Und auch scheinbare Zwischenlösungen und Alternativen bieten keinen ausreichenden Schutz. Jede online Verwahrung (z.B. auf Laptop, PC oder Smartphone) wie z.B. auch Zwischenlösungen mit Software Wallets à la Metamask birgt durch potenzielle Hackerangriffe, oder Phishingattacken immer Unsicherheiten. Die Risiken das Opfer einer Attacke zu werden sind groß. Das ist auch einer der Gründe, warum man seine Hardware Wallets immer direkt beim Hersteller kaufen sollte. Ansonsten könnte das Gerät schon vorab kompromitiert worden sein.

Was ist die sicherste Lösung: Hardware Wallet vs. Paper Wallet

All diese Probleme kann nur man durch Verwahrung der Krypto Coins auf einer eigenen Hardware Wallet umgehen. Oder eben mit einem Paper Wallet. Ein Paper Wallet ist eine oder mehrere Niederschriften der öffentlichen und privaten Schlüssel auf Papier. Zum Zugriff auf das eigene Krypto Vermögen bzw. die Blockchain hat dies den Vorteil, dass die Keys nicht digital aufbewahrt werden und somit Risiken von Hacks und Cracks so gut wie ausgeschlossen werden können. Der Nachteil liegt auf der Hand, zum einen ist es deutlich umständlicher eine Paper Wallet zu handhaben. Insbesondere dann, wenn man aktiv handeln bzw, diese gelegentlich benutzen möchte. Zum anderen gibt es natürlich den Nachteil, dass wenn man die Paper Wallet Aufschrieb(e) verliert, der Zugriff auf seine eigenen Coins unmöglich ist. In diesem Fall wäre alles verloren. Weil es mittlerweile Hardware Wallets gibt, die wirklich sicher und einfach zu bedienen sind, tendieren wir zu dieser Methode.

Steelcase zur bombensicheren Aufbewahrung des Seeds

Ob Paper-, oder Hardware Wallet. Man sollte sich klar machen, dass man selbst vollumfänglich verantwortlich und quasi seine eigene Bank ist. Es gibt unzählige Szenarien (wie z.B. einen Brand, höhere Gewalt etc.) und die Seeds auf Papier, oder das Paper Wallet sind verloren. Daher ist man gut beraten sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Etwa indem man Kopien der Paper Wallets bzw. der Seeds anfertigt. Diese kann man auf mehrere Orte verteilen (z.B. eine Kopie im Haus der Eltern, oder einem vertrauenswürdigem Ort deponiert). Eine weitere tolle Möglichkeit zur Sicherung der Seeds, ist die Nutzung eines Steel Case, dem selbst ein Feuer nichts anhaben kann.

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Fazit: Hardware Wallets, die beste Lösung zur Aufbewahrung

Alles in allem stellen Hardware Wallets also die beste Lösung dar, weil sie Sicherheit mit Funktionalität und Komfort verbinden. Da es mittlerweile sehr viele verschiedene Wallets auf dem Markt gibt, ist es für Einsteiger vielleicht etwas schwierig die richtige Wallet für die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse zu finden. Unser ausführlicher Blog Beitrag bei dem wir die fünf aktuell besten Wallets getestet und im Test miteinander verglichen haben, soll euch unterstützen, die für Euch jeweils passende Hardware Wallet zu finden.

Hardware Wallets: Beginner Guide kurze & knackige Zusammenfassung

  • Eine Hardware Wallet ist im Prinzip ein privater Schlüssel, um Zugriff auf die Blockchain zu bekommen
  • Hardware Wallets aus Sicherheitsgründen sofern möglich immer direkt beim Hersteller kaufen
  • Die Erstinstallation konzentriert und möglichst ohne größere Ablenkung vornehmen
  • „not your keys not your coins“. Solange man die Schlüssel (über Hardware oder Paper Wallet) nicht SELBST verwahrt, muss man damit rechnen von heute auf morgen keinen Zugriff mehr zu haben
  • Wenn Du ein Hardware Wallet verwendest, bist Du Deine eigene Bank – mit eigener Verantwortung, aber auch Unabhägigkeit gegenüber Dritten
  • Zugriff hast Du nur: 1. über die Hardware Wallet und deinen PIN; 2. über deinen Private Key bzw. Seed (12 oder 24 Wörter) – also niemals Hardware Wallet und PIN zusammen aufbewahren
  • Der Verwahrung des Seeds kommt eine besondere Bedeutung zu. Denn dieser alleine würde ausreichen, um Zugriff auf deine Wallet mit allen der darin befindlichen Kryptowährungen zu erhalten
  • Der Seed ist also deine Versicherung
  • Eine online Verwahrung der Kryptowährungen (z.B. über Software Wallet, auf Laptop, PC oder Smartphone) birgt durch mögliche Hackerangriffe oder Phishingattacken große Unsicherheiten. Diese kann man mit der Nutzung von Hardware Wallets umgehen

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